Der CONIAS-Ansatz stellt in vielerlei Hinsicht einen deutlichen Mehrwert zu bestehenden Analyseverfahren politischer Konflikte dar. Durch die Erfassung der Geschehnisse als soziale Systeme in einem dynamischen Modell kann das gesamte Spektrum der Konfliktaktivitäten abgebildet werden.
Die Bestimmung des spezifischen Risikos erfolgt mittels klar konzipierter Indikatoren, die auf dem Handeln und Kommunizieren der jeweiligen Konfliktakteure basiert und dabei qualitative mit quantitativen Forschungsstrategien kombiniert. Durch eine konzeptionelle Ausdifferenzierung und Standardisierung der Datenbearbeitung wird eine größtmögliche Genauigkeit, Nachvollziehbarkeit und Reliabilität der Informationen erreicht. Hierbei werden die Konfliktmaßnahmen, alle Handlungen und Kommunikationen, die ein Konfliktakteur in einem politischen Konflikt ausführt, einzeln im Rahmen eines Maßnahmenkataloges erfasst. Dieser Katalog enthält über 200 Maßnahmenkategorien u.a. juristische, militärische und protestbezogene Handlungen, wodurch eine breite und differenzierte Erfassung der Geschehnisse ermöglich wird.
Zusammen mit dem hohen Abstraktionsgrad des Basiskonzepts erlaubt dies eine systematische Abdeckung aller Konfliktformen. Der CONIAS-Ansatz integriert somit zwischenstaatliche, innerstaatliche, substaatliche und transnationale Konflikte in ihren nicht-, niedrig- und stark-gewaltsamen Erscheinungsformen (keine Silo-Lösung mit mehreren unterschiedlichen Datensätzen für jede Konfliktform). Basierend auf diesem breiten, diversifizierten und standardisierten Konzept, können erstmals Visualisierungen kompletter Konfliktverläufe gezeigt und die Prognoseverlässlichkeit der Verlaufstrends erhöht werden.
Objektivität und ständige Verfügbarkeit anstelle subjektiver und personenbasierter Expertenmeinung sind der Garant für eine verlässliche Risikobewertung. Folgende Prinzipien sind dabei für uns leitend:
1. Empirische Belege statt Expertenmeinungen und Annahmen
Anders als bestehende Lösungen beruhen unsere Risikobewertungen auf einer standardisierten Methodik und konstanten Analyseverfahren. Diese einheitliche Herangehensweise ermöglicht uns präzise und verlässliche Auswertungen über Länder- und Zeitgrenzen hinweg. Gleichzeitig macht uns die über 20 Jahre an der Universität Heidelberg entwickelte Methode unabhängig von persönlichen Expertenmeinungen. Statt auf wandelbare Expertisen zu vertrauen, die je nach persönlichem Kontext unterschiedliche Schlüsse beinhalten, sprechen bei uns die Fakten:
Wenn CONIAS ein erhöhtes Risiko oder eine erhöhte Konfliktstufe ausgibt, beruht dies stets auf einer hinterlegten und damit nachvollziehbaren Angabe Dritter. Dabei erfassen wir mit unserem Maßnahmenkatalog das Datum, die Dauer, den Akteur, den Adressaten sowie die Art der ausgeübten Handlung. Bei gewaltsamen Handlungen werden außerdem die Anzahl der Todesopfer, des eingesetzten Personals, der Flüchtlinge, sowie das Ausmaß der Zerstörung und die Art der eingesetzten Waffen bestimmt.
2. Alle Daten sind durch die verpflichtende Quellenangabe nachvollziehbar
“Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst“ – Kaum jemand mag diesem Satz widersprechen. Deshalb legt CONIAS besonderen Wert auf die Quellenauswahl. Nur zuverlässige und erprobte Zeitungen, Zeitschriften, Internetnachrichten und andere Onlinemedien werden berücksichtigt. Selbstverständlich wird zu jeder erfassten Information die Quelle hinterlegt. So bleiben alle Angaben überprüfbar.
3. Wir machen unsere Angaben transparent.
Als zahlender Kunde haben Sie die Möglichkeit, Einblick in alle Codierungen und die entsprechenden Auswertungen zu nehmen. So gewinnen Sie vollen Einblick in die Risikobewertung.